Die Nacht der Lichter fand statt – aber anders
Statt zusammen mit Tausenden nach St. Gallen zu pilgern, wurde in diesem Jahr die Nacht der Lichter an 20 verschiedenen Orten in den Kantonen St. Gallen und Appenzell mit Abstand, aber verbunden im Gebet, begangen. So auch bei uns in Degersheim.
Die Taizé-Gebetsgruppe hatte mit viel Engagement eine schöne Feier organisiert. Natürlich fand alles unter Einhaltung der Schutzbestimmungen statt. Um 18.30 Uhr ging es mit einem Fackelmarsch los, der über Baldenwil zum Förenwäldli führte, um auf die Nacht der Lichter einzustimmen. Um 20.00 Uhr begann das Gebet im Wald über Degersheim, zu dem sich die Teilnehmenden rund um eine aufgestellte Feuerschale versammelten. Der Platz war stimmungsvoll mit unzähligen Laternen geschmückt. Den Start der ökumenischen Feier machte eine Liveübertragung aus der Kathedrale St. Gallen mit Grussworten von Bischof Markus Büchel und Kirchenratspräsident Martin Schmidt. Hoffnungsvoll ihre Worte: Es ist das grosse Trotzdem. Trotz Abstand halten wir im Glauben zusammen, trotz Isolation sind wir eine Gemeinschaft, trotz Maske bleiben wir im Gespräch, trotz Singverbot wird es «Stille Nacht» und trotz vieler Absagen kommt die Zusage Gottes zu uns.
Getragen von den Taizé-Liedern, welche aus den Lautsprechern ertönten und gewärmt vom Licht und den Worten nahm die Feier ihren Lauf. Die Stimmung war sehr speziell in dieser kalten nebligen Nacht, im Wissen, dass wir uns verbunden haben mit allen Feiernden an den verschiedensten Orten: Einfach, erfüllt von viel Freude und im Geist der Communauté de Taizé.
Marianne Hälg, Degersheim, Nov.20